Die Würgschaft


Zu Drohnald dem Tyrannen schlich
Xelon, den Scheck im Gewande,
ihn trieben die ruchlosen Bande.
"Was willst du mit den Dollars, sprich!",
entgegnete ihm finster der Wüterich.
"Das Land von den Demokraten befreien!"
"Das wirst du im Leben niemals bereuen!"

 
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"Ich bin", spricht jener, "zu jeder Schandtat bereit
und bitte um nichts jemals im Leben.
Doch willst du Vollmacht mir geben,
ich flehe dich um drei Jahre Zeit,
bis ich das Land von der Freiheit befreit.
Ich lasse den Tesla dir als Bürgen,
Ihn magst du, versag' ich, abwürgen".

 
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Da lächelt Drohnald mit arger List,
Und spricht ganz ohne Bedenken:
"Drei Jahre will ich dir schenken.
Doch wisse! Wenn sie verstrichen die Frist,
sodann noch jemand gegen mich ist,
wirst du auf der Stelle entlassen
und jedes X wird zur Strafe verblassen."

 
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Und er kommt zum Tesla: "der König gebeut,
dass ich allen durchkreuze das Leben,
die dem Drohnald nicht völlig ergeben.
Doch will er mir gönnen drei Jahre Zeit,
bis ich das Land dem Diktator geweiht.
So bleib du dem Tyrannen zum Pfande,
und dein FSD mache mir ja keine Schande."

 
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Und schweigend lädt sich der treue Freund,
und fährt von selbst zum Tyrannen,
der andere chattet aus X-tremen Kannen.
Und noch ehe er die letzte Beziehung beweint,
hat er schnell sich mit Gilla Moleni vereint,
eilt heim mit sorgender Seele,
damit er bei Polytopia nicht fehle.

 
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Dann gießt er unsägliches Regen herab,
auf alle administrativen Stellen,
und die Wut, ihre Ströme schwellen,
doch er kommt ans Ziel mit wechselndem Stab.
Da reißet Tesla der Strudel hinab,
und donnernd sprengen die Wogen
der Aktie sich neigenden Bogen.

 
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Und trostlos verliert er fast den Verstand.
Was er auch sähet, wo er auch drücket,
welchen Tweet er klagend auch schicket,
ihm legt kein Investor mehr Geld in die Hand
das ihm löschet den wütenden Brand,
keinen Tesla lenkt man zur Fähre
und Stromer aus China füllen die Meere.

 
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Da sinkt er zusammen und weint und fleht,
das Handy zum Drohnald erhoben:
"O hemme der Zölle Toben!
Es eilen die Stunden, die Zeit vergeht,
meine Sonne, was wenn sie niedergeht,
und ich kann das Land nicht erweichen,
so ist das X nur wieder ein Zeichen."

 
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Doch wachsend erneut sich der Stromer Wut,
und Aktie auf Aktie zerrinnet,
und Vertrauen um Vertrauen entrinnet.
Da treibet die Angst ihn, da faßt er sich Mut
und wirft sich hinein mit all seinem Gut
und teilt mit zittrigen Armen
sein Vermögen und der König lässt sich erbarmen.

 
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Tesla ist Pflicht für alle Beamten sofort,
und er dankt's dem mächtigen Leiter,
stürzt raubend sich weiter
hinein in jeden datengeschützten Ort.
Jeden Schlüssel entsperrend, erzwingend das passende Wort,
nichts hemmt des Plünderers Eile,
er schwingt mit DOGE seine Keule.

 
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"Was wollt ihr? Ich mach' euch an Schrecken reich,
bald habt ihr nicht mehr als euer Leben,
selbst das müsst ihr dem Könige geben!"
Und er löscht Kamalas Konto sogleich:
"Im Namen des "tieferen Staats" verarme ich euch",
und mit einem grinsendem Streichen
lässt er Obamas Pension ins Nirvana entweichen.

 
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Und mit Wonne versendet er glühenden Brand
und keine E-Mail bereitet ihm Mühe.
Er X't alles aus schon in aller Frühe
was nicht synchron mit seinem Verstand.
Seine Wahrheit durchflutet das Land,
muss alles andre verachtend verderben,
und das Fremde, das verhasste muss sterben.

 
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Und horch! da startet sie silbergrell,
eine Space-X mit riesigem Rauschen
und stille hält er zu lauschen.
Und sieh, aus dem Triebwerk, gespenstisch, schnell
springt krachend hervor ein feuriger Quell
und trudelnd senkt sie sich nieder
und verstreut ihre brennenden Glieder.

 
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Und der Mars steht so hoch am Himmel kühn,
fern glänzen dessen rostroten Matten
und auf sein Ego fallen gigantische Schatten.
Plötzlich will er allem entflieh'n.
Aber ein Wunder belohnt all sein Müh'n,
er hört den König die wohligen Worte sagen:
"Lasst uns die NASA zerschlagen."

 
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Und die Freude beflügelt den heilenden Gruss,
vorbei sind die Sorgen und Qualen,
Drohnald wird für alles bezahlen.
So verbreitet er weiter schädlichen Schmus.
Und stellt sich dar mit leichtem Fuß
als der freien Rede redlicher Hüter
doch er kennt nur einen Gebieter.

 
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Zum Glück ist der übergewichtig, altersschwer,
er wird nicht lang überleben,
sein Tod wird ihn zum König erheben.
Von Stunde zu Stunde entartet es mehr.
Alle hoffen auf der alten Größe Wiederkehr,
ihnen kann keiner den irrenden Glauben
an den Erlöser mehr rauben.

 
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So ist es zu spät, der arme Christus soll nicht
als willkommener Retter erscheinen.
Sein Tod darf die Menschen nicht einen.
Indes steht der Tyrann im goldenen Licht.
Ihn scheret nicht, wenn der Freund dem Freunde gebrochen die Pflicht,
er verachtet die Wahrheit mit listiger Schläue
und pfeift auf Liebe und Treue.

 
Bild: Wuergschaft_16b (Quelle: Englmaier)

Und die Sonne geht unter, da steht er am Tor,
sich sehend dem Kapitol weit überhöhet,
das die Menge pöbelnd umstehet,
An den Seilen schon zieht man Menschen empor,
da entbrennt ein dichter, gewaltiger Chor:
"Alle Demokraten, erwürget",
da ist keiner mehr, der für sie bürget!

 
Bild: Wuergschaft_17a (Quelle: Englmaier)

Und Rasen ergreifet das Volk umher,
in den Armen liegen sich beide,
lachen und Scherzen voll Freude.
Da sieht man ihre Aktien steigen immer mehr
und zum Diktator zerrt man die Demokraten her,
der fühlt kein menschliches Rühren,
läßt schnell nach Guantanamo sie führen.

 
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Selbst Blutin sieht sie lange verwundert an,
drauf spricht er: "Es ist euch gelungen,
ihr habt das Herz mir bezwungen.
Und die Demokratie, sie ist doch ein leerer Wahn,
so nehmet auch mich zum Genossen an,
ich sei, gewährt mir die Bitte,
in eurem Bunde der Dritte."

 
Bild: Wuergschaft_18a (Quelle: Englmaier)

18.03.2025  ↑    


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© WolfgangJohannesWelk ( wjw@reimquelle.de )

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